Feine Unterschiede in Sachen Cybersicherheit, Fachartikel in Protector 03/2022

Die Digitalisierung erfordert wirksame Technologien für die Cybersicherheit. Welche Rolle spielen dabei IT-, OT- und IIoT?
Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht ein größerer Cybervorfall in Deutschland in einem strategischen Wirtschaftsbereich - von der Industrie über die Energiewirtschaft bis hin zum Finanzdienstleistungssektor - den zuständigen Behörden gemeldet wird. Ein Beispiel für die massive Bedrohung ist der Distributed-Denial-of-Service (DDoS)-Angriff auf das Onlinebanking von 820 Finanzinstituten im Juni 2021.
Bankräuber knacken heutzutage keine Tresore mehr. Schlupflöcher eröffnet ihnen das Digital Banking rund um den Globus und in Echtzeit. Die Sicherheitslage im Finanzsektor entwickelt sich ähnlich wie bei Produktionsunternehmen, die sich zur Industrie 4.0 transformieren. Ursprünglich war in den Fertigungsbetrieben die Welt der Informationstechnologie (IT) und der Operational Technology (OT) physisch streng voneinander getrennt. Gelangten Cyberkriminelle ins IT-Netz, blieb ihnen der Zugang zur Produktionsumgebung verschlossen. Doch in smarten Fabriken, in denen Geräte und Anlagen über das Internet of Things (IIoT) mit industriellen Softwareanwendungen vernetzt sind, wird die Grenze zwischen den Netzwerken immer durchlässiger. Dringen Angreifer in die OT ein, haben sie oft ein leichtes Spiel, weil die Betriebsversionen von industriellen Steuerungen und Systemen häufig veraltet sind und im Gegensatz zum Büroequipment keine regelmäßigen Updates erhalten. Im Vergleich zur klassischen Unternehmens-IT können Sicherheitsvorfälle bei industriellen Systemen zu wesentlich größeren Schäden führen.
Feine Unterschiede in Sachen Cybersicherheit, Fachartikel in Protector 03/2022
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